Geschichte
Der Ansitz Thierburg-Lichtenthurn im Meraner Stadtteil Untermais blickt auf eine bewegte Geschichte zurück – seine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1394.
Ursprünglich soll es sich bei dem Platz um ein Wildgehege der Grafen von Tirol gehandelt haben, der in einen oberen und unteren Tiergarten aufgeteilt wurde. Neu erbaut wurde das Anwesen im 16. Jahrhundert von den Edlen von Hohenhauser, Gerichtsherren von Greifenstein und Mölten. Zu Gunsten des Hofkammerrates Ulrich Hohenhauser erhob 1590 der Tiroler Landesfürst Erzherzog Ferdinand von Österreich-Tirol den Wohnsitz „Tierburg“ zum Adelssitz. 1698 besaß Oberstwachtmeister Dominicus Hohenhauser den Freisitz, welcher 1703 von protestierenden Bauern ermordet wurde. 1720 starb die Familie mit Josef Anton Gottlieb Freiherr von Hohenhauser aus, worauf als Eigentümer die Freiherren von Manikor folgten, die Mitte des 18. Jahrhunderts Aus- und Umbauarbeiten durchführten. Nach deren Aussterben gelangte der Ansitz 1790 durch Erbe an die Grafen Hendl von Kastelbell. Schließlich verkauften ihn im 19. Jahrhundert die Freiherren von Lichtenthurn, nach denen der Ansitz seither auch „Tierburg-Lichtenthurn“ genannt wurde, an einen Bauern. Am 20. Juni 1980 stellte ihn das Südtiroler Landesdenkmalamt unter Schutz.
In der jüngeren Vergangenheit bis in die 50er-Jahre beherbergte der alte Edelsitz ein Restaurant und bot bis in die 1980er-Jahre Zimmervermietung an. Diese Tradition wird nun bewusst fortgeführt. Für die neuen Gastgeber, die Quereinsteiger Andrea und Johannes, ist es eine stimmige und sinnvolle Nutzung. Denn wer hier übernachtet, soll nicht nur wohnen, sondern auch die besondere Atmosphäre und Geschichte des Hauses spüren.
Lage und Besonderheiten
Mit viel Gespür für Architektur, Stil und Authentizität wurde der denkmalgeschützte Ansitz unter der Leitung von Architekt Markus Scherer liebevoll restauriert. Seit März 2025 laden Suiten mit Charakter, eine goldene Bar und das Kaffeehaus Lichtenthurn mit seiner charmanten Jugendstil-Veranda zum Bleiben, Genießen und Begegnen ein. Wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt ist der Ansitz damit nicht nur Rückzugsort, sondern auch neuer Treffpunkt für die Meranerinnen und Meraner – ein Ort, der verbindet: Vergangenheit, Gegenwart und Menschen.
In den oberen Geschossen der Thierburg befinden sich bis ins letzte Detail restaurierte Ferienwohnungen für jeweils 2-7 Personen, alle benannt nach den im Haus geborenen Familienmitgliedern und nach den überlieferten Namen der Zimmer. In zwei Suiten gibt es prachtvoll verzierte Stuckdecken aus dem Barock. Im obersten Geschoss verbindet jeweils eine Zimmer-interne Treppe den unteren Bereich mit einer lauschigen Schlafkoje mit Blick in den Sternenhimmel. Der Garten, eine grüne Oase mitten in der Stadt, lädt ein zum Entspannen und im Sommer steht ein Pop-up-Pool zur Erfrischung zur Verfügung.
Romstr. 15
I - 39012 Meran