Das Gut Rothen wurde um 1800 als eine Pertinenz (Nebengut) des Nachbargutes Zülow gegründet. Aus dem Wohnhaus des Holländerpächters (Milchviehstall) wurde ein kleines Herrenhaus, das nach dem Verkauf des Gutes an Friedrich Fabricius 1856 etwas erweitert wurde. 1887 erwarb Adolf Friedrich v. Oertzen das Gut, ließ es ausbauen und den Park in seiner heutigen Gestalt anlegen. Sein Sohn Henning v. Oertzen modernisierte das Gutshaus 1926, was dem Anwesen seine heutige Prägung gab. Nach 1945 wurde das Gutshaus als Unterkunft für Flüchtlinge, Konsum, Jugendclub und Wohnung genutzt. 1997 kaufte der Lübecker Landwirt B. Meins das Gutshaus und renovierte Dach und Fenster.
2004 erwarben Gabriele und Christian v. Lehsten das Gutshaus und ließen es denkmalgerecht renovieren. Die Struktur der Räume wurde wieder hergestellt, der verwilderte Park hergerichtet und der halbverfallene Pferdestall renoviert. Im Gutshaus entstanden neben den Privaträumen der Familie eine große Ferienwohnung und im Pferdestall wurde der ehemalige Heuboden zu einer großen Ferienunterkunft umgebaut. Gutshaus, Pferdestall und der ehemalige Kuhstall des Gutes, heute das Gebäude des Vereins Rothener Hof e.V., bilden zusammen ein erhaltenes Ensemble, wie es nur noch selten in Mecklenburg zu sehen ist.
Das Gutshaus liegt direkt an der Mildenitz und am Rothener See. Beim Pferdestall ist ein kleiner Reitplatz, Kurse können hier gebucht werden. Neben dem Gutshaus liegt der alte Obst- und Kräutergarten. Im Rothener Hof erwartet das kleine Restaurant und Café “Zur Rothen Kelle” mit köstlichen Kuchen, Mittagsimbiss und leckeren Abendmenüs seine Gäste. Im Dorf gibt es eine Reihe kultureller Angebote. Der Ateliergarten von Reinhard Risch steht Kunstinteressierten offen. In der Schreinerei im Rothener Hof kann man an Bogenbaukursen und Schreinerkursen nach Absprache teilnehmen. Die Metallgetstalterin Takwe Kaenders bietet im Rothener Hof Schmiede- und Emallierkurse an.
Kastanienweg 5
19406 Rothen